Dreifaches Handicap und eine gelungene Aufholjagd

 

Bild  2013 Sportograf

Mit weiteren 800 Teilnehmer ging ich  beim  Ultra Bike , dem größten Europäischen Marathon um 12.00 Uhr in Todtnau auf der sogenannte  Speed Track Strecke an den Start.
Auf 52 Kilometer mussten insgesamt 1132 Höhenmeter, darunter der legendären Anstieg zur sogenannten Alpe de Fidlebrugg in Aftersteg  bewältigt werden.
Doch bis dahin sollte mir die Defekthexe gleich zweimal Übel mitspielen. Mit in der Spitzengruppe fahrend verlor mein Reifen nach ca. 7 Km Luft und ich musste mit der Gaskartusche  den Reifendruck erhöhen, um zu verhindern, dass nicht bei den vielen Singletrails der Reifen von der Felge sprang.  Doch leider ereilte mich dieses Pech kurz darauf, der Reifen löste sich von der Felge und jetzt musste ich einen Schlauch in meinen Schlauchlosreifen ziehen um weiterfahren zu können. Beide Stopps kosteten viel Zeit und ich verlor nach vorne sehr viel Boden. Platz 51  und gesamt 222 und die Situation war fast aussichtslos, zumal man  ich bei den vielen Trails kaum Überholmöglichkeiten hatte.
Geduld und Übersicht war jetzt gefragt und nur nicht die „Flinte ins Korn werfen“. Bis zum dritten Zeitmesspunkt am „Knöpflesbrunnen“ hatte ich mich wieder auf Platz 31  bei den Herren nach vorne gekämpft und es lief gut. Meine Allergie und Erkältung machten mir zwar immer wieder zu schaffen, waren aber zu diesem Zeitpunkt eher sekundär.
Dann fuhr ich auf meinenTeamkollegen Pirmin Kuss auf der ebenfalls einen Defekt hatte, gemeinsam  versuchten wir das Unmöglich noch möglich zu machen und uns weiter nach vorne zu kämpfen. Am Anstieg Stollberg der zugleich der vierte Zeitmesspunkt war und an dem wie schon an der Alpe de Fidlebrugg uns die vielen Zuschauer regelrecht den Berg hinauf schrien, lag ich dann auf Rang 13,  und gesamt 33 Pirmin auf 14. Jetzt nur nicht nochmal einen Plattfuß, was auf der schnellen Abfahrt hinunter  nach Oberried und Kirchzraten durchaus im Rahmen des möglichen gewesen wäre.  Aber Gott sei Dank der Reifen hielt und ich fuhr als 13 platzierter der Herren Elite ins Ziel.
Trotz der vielen Handicaps des Tages , die Form stimmte, das zeigte die Aufholjagd und jetzt heißt es auskurieren für das „Heimrennen beim Rothaus Täler Cup am kommenden Wochenende in Titisee Neustadt unserem Teamsitz.
Das Rennen gewann Simon Schilli vor Marcel Fleschut.

Bleibt nur zu hoffen, dass trotz der monatelangen Streitigkeiten in Kirchzarten die Vernunft siegt und dies nicht der letzte Ultrabike war. Es wäre schade, wenn man dieses Großereignis das mit sehr viel Zeit, Engagement  und Herzblut  von den Organisatoren aufgebaut wurde, durch starrköpfige und uneinsichtige Besserwisser  in Kirchzarten zunichte gemacht würde. Wenn man sich gegen den Mountainbikesport ausspricht, wird man in Zukunft auf  Mountainbikesportler in Kirchzarten  gänzlich verzichten müssen.

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